Tausende kamen zur "Woche der Demokratie" nach Berlin
8 Tage Demos für Grundrechte, Kindeswohl, Frieden und freie Impfentscheid, gegen Waffenexporte und überflüssige Preiserhöhungen
- Zaki Morgenstern
- Recherchiert
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- #Demonstration
- #Woche der Demokratie
Erstveröffentlichung: 30.08.2022
Letzte Aktualisierung: 05.09.2022
Vom 30.07. bis 06.08.2022 demonstrierten mehrere tausend Menschen aus ganz Deutschland in Berlin gegen die aktuelle Regierungspolitik in Bund und Ländern. Für einige war es das dritte Jahr in Folge, dass sie im August in der Bundeshauptstadt für "Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung" auf die Straße gingen.
Außer der vollständigen Beendigung der Corona-Maßnahmen und der einrichtungsbezogenen Impfplicht, dem Schutz des Kindeswohls und der Grundrechte standen dieses Mal der Stopp von Rüstungsexporten in die Ukraine und der selbst zu verantwortenden Preiserhöhungen bei Gas, Strom und Lebensmitteln im Vordergrund.
Der größte Veranstaltung war mit 6.000 bis 10.000 Teilnehmern die Montagsdemo am 1.8., die als "Medienmarsch" an zahlreichen Berliner Medienhäusern vorbeizog. In mehreren Reden wurden Tagesspiegel, taz, Springer-Medien u.a. für ihre regierungsnahe, teils nachlässige, teils verfälschende, teils diffamierende Berichterstattung und Kommentierung kritisert.
Veranstalter "Wir sind Viele"
Die Veranstalter der Woche der Demokratie hatten sich unter dem Dach von "Wir sind Viele" (1) vereinigt, einem Aktionsbündnis aus 17 Organisationen und Initiativen: Autokorso Berlin, Berliner Kommunarden, dieBasis, Eltern stehen auf e.V., Freedom Parade, Free People, Freiheitsboten, Karlshorster stehen auf, Nachbarschaftsdialog, Nicht ohne uns!, PanCoronale Picknicker, Pflege für Aufklärung, Pflege mit Herz, Querdenken 30, Räuchern für Mutter Erde, Straßenaufklärung Treptow und Studenten Stehen Auf.
Aus der Presseerklärung von "Wir sind Viele" vom 18.07.2022:
[...] „Weil ich für Frieden und Dialog mit Russland bin.“ „Weil Widerstand nie
wichtiger war.“ „Damit unsere Heranwachsenden nie wieder in ihrem Recht auf
freies Atmen eingeschränkt werden.“ Das sind nur einige der Aussagen der
Kampagne, mit der auf der Website wirsindviele.berlin und in den Sozialen
Medien zur Woche der Demokratie nach Berlin aufgerufen wird. Mit dabei sind
Schauspieler, Journalisten, Pädagogen und Krankenpfleger. (2) [...]
Vielfältiger Protest
Neben Umzügen und stationären Kundgebungen, die im Zentrum von Berlin zwischen Bundeskanzleramt, rotem Rathaus, RKI, Technikmuseum und Mauerpark stattfanden, gab es Konzerte, Mahnwachen, Ausstellungen, runde Tische und ein Friedenscamp.
(1) https://wirsindviele.berlin/ueber-uns/
(2) https://wirsindviele.berlin/#warum